Was ist Compliance?
Der Begriff „Compliance“ wird zurzeit geradezu inflationär verwendet. Man hat den Eindruck, dass irgendwie alles compliant sein muss.
Aber was bedeutet eigentlich „Compliance“ wirklich?
Das Wort „Compliance“ leitet sich aus dem englischen „to be compliant (with)“ ab, das Einhaltung, Befolgung, Erfüllung (von Bedingungen oder Gesetzen) bedeutet. Oder anders formuliert „Compliance“ bedeutet nichts anderes als die Einhaltung und Befolgung von externen oder internen Regeln. Externe Regeln sind z.B. Gesetze und Verordnungen. Interne Regelungen sind Regeln, die sich Unternehmen selbst geben z.B. in Form einer Richtlinie, eines Verhaltens Kodex oder auch einer einfachen Arbeitsanweisung.
Wenn Sie sich jetzt fragen weshalb es Compliance braucht, um sowieso verbindliche Gesetze und Regeln einzuhalten, haben Sie Recht. Dafür braucht man keine Compliance. Gesetze und unternehmensinterne Reglungen waren schon immer verbindlich und nicht erst seit es Compliance gibt.
Wenn der Begriff Compliance heute verwendet wird, wird damit zum einen ein Management System gemeint, das Unternehmen und andere Organisationen (z.B. Vereine) einführen, um so die Einhaltung der externen und internen Regeln sicherzustellen. Das sogenannte Compliance Management System. Zum anderen wird darunter aber auch eine bestimmte Geisteshaltung des Managements und der Mitarbeiter sowie ein Wertesystem des Unternehmens verstanden, die Compliance im Unternehmen erst möglich machen. Vereinfacht gesagt handelt es sich hierbei um die sogenannte Compliance Kultur.
Compliance hat also eine sachliche Seite – das Compliance Management System – und eine „softe“ Seite – die Compliance Kultur. Das ist das wirklich Neue an Compliance. Die Kombination eines Management Systems mit internationalem Standard für eine effektive Unternehmensorganisation zur Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften, branchenspezifischen Normen, den ethischen Ansprüchen des jeweiligen Unternehmens und anderen internen Regeln eines Unternehmens.